Die Getreidepflanzen gehören zur Familie der Gräser. Schon die Steinzeitmenschen verarbeiteten die Körner verschiedener
Getreidearten zu Nahrung und sind eventuell zur Grundlage unserer Zivilisation geworden.
Beim vollen Korn konzentrieren sich viele Vitamine und Mineralstoffe in der Schale der Getreidekörner. Damit sich diese
Nährstoffe auch im Brot wieder finden, setzen Bio-Bäcker bevorzugt Vollkornmehl oder -schrot ein.
Bio-Getreide & Teigwaren – Getreide
Biologisch angebautes Getreide verleiht nicht nur den wohlschmeckenden Bio-Backwaren einen ganz besonderen Geschmack, auch Teigwaren und Müslis, die aus Bio-Getreide hergestellt wurden, stehen bei den Verbrauchern hoch im Kurs.
Bio-Landwirte legen beim Anbau besonderen Wert auf eine abwechselnde Fruchtfolge, die den Boden bei zu starker Beanspruchung nicht ausbeutet, sondern ihn immer wieder mit neuen Nährstoffen versorgt. Die gleiche Pflanze wird frühestens nach 5 Jahren wieder auf dem gleichen Boden angebaut. Diese abwechselnde Fruchtfolge beugt einer Auslaugung des Bodens vor, die bei einer wiederholten Fruchtfolge auftreten kann, da der Boden nicht mehr ausreichend mit den nötigen Nährstoffen und Mineralien versorgt wird. Die Ernte ist somit in Gefahr oder aber nicht von guter Qualität. Eine Vorbepflanzung mit Kleegras dient zur Vorbereitung des Bodens und verleiht ihm die nötige Kraft, die er für den bevorstehenden Getreideanbau benötigt. Das Kleegras wird dabei öfters gemäht und an die Nutztiere verfüttert und gelangt somit wieder in den natürlichen Kreislauf, denn zu einem späteren Zeitpunkt werden die biologischen Abfallprodukte der Tiere, wie z.B. Mist oder Gülle wieder zum Düngen verwendet. Im Gegensatz zum konventionellen Getreideanbau verzichtet der Bio-Anbau auf den Einsatz von chemischen Düngemitteln.
Einen Öko – Bauernhof ist so bunt und vielfältig wie die Natur selbst. Meist werden neben der artgerechten Nutztierhaltung auch viele verschiedene Getreide-, Obst- und Gemüsearten angepflanzt, deren Anbau sich abwechselnd über das ganze Jahr hinzieht. Je abwechslungsreicher, desto besser, lautet hier das Motto und dies nicht nur für den Bauern, den landwirtschaftlichen Betrieb sondern auch für die Natur.
Die heranwachsenden Getreidesorten werden mehrmals gedüngt, bevor sie dann bei der vollen Reife geerntet werden können. Einen kleinen Teil des Getreides nutzt der Bio-Bauer als Futter für seine Tiere. Das anfallende Heu wird als Streu für die hofeigenen Tiere verwendet. Somit hat jeder Bestandteil eine sinnvolle Wiederverwertung. Das geerntete Getreide wird dann frisch und knackig zur Weiterverarbeitung an die örtlichen Mühlen verbracht, die es dort ebenfalls einer Qualitätskontrolle unterziehen. Die ansässigen Bio-Bäcker warten bereits schon mit Ungeduld auf das frisch gemahlene Mehl, dass sie für ihre Bio-Backwaren benötigen. Das Roggen und Weizenmehl ist hier besonders beliebt, aber auch andere Getreidesorten, wie Dinkel oder Einkorn stehen mittlerweile hoch im Kurs. Das Einkorn – Mehl eignet sich besonders zur Herstellung von süßen Backwaren oder Kleingebäck. Mittlerweile gibt es auch einige Backmischungen zum Brotbacken zuhause. Damit kann sich jeder selbst sein eigenes Bio-Gebäck herstellen, das nicht nur ausgezeichnet schmeckt, sondern auch frei von Schadstoffen ist. Bio – Hafer ist ein beliebter Bestandteil von Bio-Müslis, die mit getrocknetem Obst, Nüssen und Bio-Schokostücken ein sehr ausgewogenes und wohlschmeckendes Frühstück darstellen.